Moderation: Martin Pollack (Übersetzer)
Gemeinsam mit seinem Übersetzer Martin Pollack, stellt der polnische Autor Mariusz Wilk seinen neusten Roman „Das Haus am Onegasee“ vor.
In Zusammenarbeit mit dem Polnischen Institut Wien findet im Anschluss ein kleines polnisches Buffet statt.
Mariusz Wilk „Das Haus am Onegasee“
Übersetzt aus dem Polnischen von Martin Pollack
2003 kaufte Mariusz Wilk im Dorf Konda Bereschnaja am Onegasee im Norden von Russland ein riesiges, hundert Jahre altes Holzhaus. Als er es bezog, war es eine Ruine ohne Strom, die 37 Fenster und Türen waren mit Brettern vernagelt, die sechs großen gemauerten Öfen zerstört, der Wind pfiff vom Parterre bis hinauf in die Mansarde. Um das Überleben in dieser fast menschenleeren Gegend zu sichern, musste er selbst Hand anlegen. Anschaulich und kenntnisreich gelingt es Mariusz Wilk in dieser Reportage, aus einem unwirtlichen Winkel der Welt seinen Blick auf das große Ganze Russlands zu werfen. Er erzählt von den „Skomorochy“, wilde russische Minnesänger, die einst den orthodoxen Klerus verhöhnten, vom unerbittlichen Winter und dem Einsetzen des Sommers, der hier nur einen Monat dauert und die Natur gleichsam explodieren lässt.