Gustav Deutsch, Hanna Schimek
Eine Veranstaltung der KUNSTHALLE wien in Zusammenarbeit mit After Image Productions
LICHT | BILD
Unter dem Titel LICHT | BILD wurde 2002 von Gustav Deutsch und Hanna Schimek ein internationales Forum der Kunst und Wissenschaft ins Leben gerufen, das sich in Ausstellungen, Symposien, Filmschauen und Vorträgen den vielfältigen Erscheinungsformen und Wirkungsweisen optischer und optisch-akustischer Medien widmet.
Bisherige Veranstaltungen fanden in Aegina/Griechenland und in Amsterdam/Niederlande statt. Weitere Projekte sind im C3 – Center for Culture & Communication, Budapest und in Wien angesetzt.
Die zwei österreichischen Projektbeiträge LICHT | BILD | ILLUSION – ATLAS der Wiener Künstler Gustav Deutsch und Hanna Schimek sowie SCHRÖPFERS KAFFEEHAUS (Konzept: Judith Wieser-Huber) greifen räumlich und inhaltlich ineinander und vermitteln ein breites Spektrum rund um den Themenkreis Bild – Wahrnehmung – Interpretation.
LICHT | BILD | ILLUSION
Das griechische Wort für Illusion – pseudaisthesis – meint die sinnliche Wahrnehmung eines externen Objekts (aisthesis) auf Grund von Fehlinterpretation oder falscher Vorstellung (pseudos). Die lateinische Herkunft (in+ludere) verweist auf den Zusammenhang mit Trick und Täuschung.
Kunst in ihren repräsentativen, konstruktiven und kreativen Funktionen bewegt sich stets an der Grenze zwischen Wahrheit und Täuschung, Realität und Illusion.
Als öffentliches Forum steht die web-site www.light-image.net zur Verfügung.
LICHT | BILD | ILLUSION – ATLAS
Eine Sammlung von Bildern zum Thema Licht aus den unterschiedlichsten Gebieten der Kunst- und Wissenschaftsgeschichte zusammen mit eigenen digitalen Fotografien beleuchtet die Beziehung von Realität und Abbild, Wirklichkeit und Illusion.
In Referenz zu Abi Warburgs Bilderatlas MNEMOSYNE sprechen die Bilder zueinander ohne Kommentar und eröffnen so neue Bedeutungsebenen.
TAG
Alle bisherigen Abbildungen – sowohl zu LICHT | BILD | REALITÄT als auch zu LICHT | BILD | ILLUSION – sind in der Ausstellung in digitaler Form zugänglich.
NACHT
Nachts werden ausgewählte Bilder aus der Bildbank auf die ganze Länge der Glasfassade projiziert. 33 Nächte, 33 Bilder verändern in der Rezeption des Betrachters/der Betrachterin die feststehenden Parameter der Architektur des project space. Die gläserne Box des project space wird so zum Leuchtkasten und, dem Thema entsprechend, zur illusionistischen Architektur.
Hanna Schimek Gustav Deutsch
SCHRÖPFERS KAFFEEHAUS – Donnerstag ist Magiertag
Sind KünstlerInnen TäuscherInnen und TrickserInnen? Zuerst einmal Vernebelung, Projektion und Zauberkunststück, das Publikum ist verwirrt. Es staunt, lauscht und wundert sich. Bis der Nebel sich endlich verzieht, ist alles schon vorbei und vielleicht klickt’s dann. So richtig betrogen wird niemand gern, aber manchmal hinters Licht geführt und ein bisschen im Dunkeln stehen gelassen, macht die Sinne wieder empfänglich für neue Reize.
Sechs Personen suchen die Wahrheit hinter der Täuschung, und damit sie sich nicht fürchten, halten zwei sich jeweils an den Händen. Wie schon bei dem Illusionisten Schröpfer Ende des 18. Jahrhunderts in Leipzig wird das Kaffeehaus geöffnet und das werte Publikum sogleich ins ominöse Hinterzimmer gebeten. Rauch, Dunst, Spirituosen – ein magischer Abend beginnt.
Judith Wieser-Huber, After Image Productions.
Termine:
Do. 9. Juni, 21.00 PRINZGAU / podgorschek. „Das Experiment: Der Mythos des freien Willens.“
Do. 16. Juni, 21.00 Anita Witek / Gregor Neuerer. „Der Auftritt.“
Do. 23. Juni, 21.00 Händl Klaus / Peter Oswald. „Szenen des Scheins. Allegorien der Illusion.“