Sind es sonst die stark schallgedämmten Räumlichkeiten einschlägiger Rock-Clubs, in denen das Trio zu Werke geht, so ist diesmal der project space der Kunsthalle am Karlsplatz Ort des Geschehens. Chris Harras (Gesang und Gitarre), Harald Jilg (Bass) und Sascha Bém (Drums) haben eigens für ihr Gastspiel ein Programm zusammen gestellt, in dem die Band etwas den Fuß vom Gas nimmt. Die Songs präsentieren sich in neuem Outfit – „Chances“ klingt nicht wie auf gotv, „The Angle“ nicht wie im neuen Playstation-Wrestling-Spiel. Die verzerrte Gitarrenwand wird diesmal nicht errichtet, die Bass-Drum bringt keine Hosen zum Flattern. Dadurch wird das Potenzial der Kompositionen von Chris‘ Stimme besonders facettenreich frei gelegt – und bewiesen, dass man auch akustische Gitarren tiefer stimmen kann.
Neben Material aus Cores Debüt „Away“ werden auch Songs aus dem 2005 erscheinenden, zweiten Album zu hören sein. Weiters bereichern Gastsänger und Cover-Versionen von Kompositionen, die nicht dem Nu-Metal entstammen (wie etwa Bruce Springsteens „The Ghost of Tom Joad“), das Repertoire – und das „Halfplugged Special“ von Core.