Martin Huber

Vortrag
23/5 2013 18 Uhr
Museumsquartier

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In Reaktion auf die Medien- und Politikkampagne von 1988 gegen sein Stück Heldenplatz und dessen Inszenierung von Claus Peymann am Burgtheater verfügte Thomas Bernhard testamentarisch, dass weder aus seinen Veröffentlichungen noch seinem Nachlass für die Dauer des gesetzlichen Urheberrechts innerhalb Österreichs etwas aufgeführt, gedruckt oder vorgetragen werden dürfe. Mit der Gründung der Thomas-Bernhard-Privatstiftung wurde dieses Verbot aufgehoben und das Œuvre des Autors sowie seine Quellen der wissenschaftlichen Forschung zugeführt. Bislang unbekannte Briefwechsel und Materialien haben seitdem neue Sichtweisen auf den Autor und seine Wahrnehmung im Spiegel der Zeit eröffnet – von der „öffentlichen Figur“ und dem Meister der Übertreibung hin zu einem Schriftsteller, dessen Werk jene Stereotypen, die Person und Text lange Jahre begleitet haben, differenziert.

Martin Huber (*1963) ist Leiter des Thomas Bernhard Archivs. Er lebt und arbeitet in Gmunden und Wien. Seit 1999 bearbeitet er den Thomas Bernhard-Nachlass in Gmunden. Er gestaltete mehrere Ausstellungen zu Thomas Bernhard und ist u. a. Herausgeber der Thomas Bernhard Werkausgabe.