Die Kanadierin Michele di Menna amalgamiert in ihrer Kunst Performance, Skulptur, Text, Collage und Video zu einem eigenständigen Mikrokosmos, dessen Zentrum stets sie selbst bildet. Als Choreografin einer in ständiger Transformation befindlichen Bildwelt zählt für di Menna der Prozess des Werdens mehr als die Festigkeit einer stabilen Installation. Von ihren Performances bleiben Videos, Collagen, Skulpturen und Kostüme als Relikte des vorangegangenen Ereignisses zurück, diese funktionieren aber auch als eigenständige Werke im Sinne eines Environments. In den Performances selbst inszeniert di Menna Situationen, innerhalb derer sie die Beziehung des menschlichen Körpers zum Raum sowie die Grenzen von Sprache und Kommunikation auslotet. Referenzen auf Arte Povera, feministische Kunst, Esoterik, aber auch der Spaß an der Materialschlacht gehen dabei eine genuine Verbindung ein. Theatralisch und absurd zugleich, verwandeln sich temporäre Formate in offene Systeme.
Michele di Menna (*1980) ist Künstlerin. Sie lebt und arbeitet in Frankfurt am Main und Berlin.