Netzwerke der Solidarität: Body & Mind

Veranstaltung
11/9 2017 17 Uhr
Museumsquartier

Mit Eva Egermann (Crip Magazine), Josefine Thom, Markus Samek, Fahim Amir (PRO21 Kampfassistenz, pro21.postism.org), Katharina Zabransky (Freak Radio, www.freak-online.at) und Sigi Allacher („Behindert und Verrückt feiern in Wien”).

In Wien gibt es eine Reihe von Initiativen, die sich seit langem mit Fragen des Zusammenlebens auf unterschiedlichen Ebenen befassen. An fünf Montagen lädt das Community CollegeAkteur/innen ein, ihr Engagement vorzustellen, sich untereinander und mit den Besucher/innen auszutauschen und zu vernetzen.

Am 11. September treffen wir Aktivist/innen und Initiativen, die sich gegen Ableismus im kulturellen Feld engagieren und dabei unter anderem künstlerische, kulturelle und politische Strategien einsetzen. Unterschiedliche Projekte werden vorgestellt.

Das Crip Magazine setzt den allgegenwärtigen Medienbildern von Opfern vs. Helden, der helfenden Hand und „Licht ins Dunkel“, vielstimmige, starke, selbstbestimmte, differenzierte und humorvolle Bilder von Behinderung entgegen. Das Magazin beinhaltet Beiträge, die Schmerz zum Thema haben und eine transformative Perspektive auf Body-Issues und körperliche soziale Beziehungen eröffnen. Das Projekt widmet sich der Relevanz von alternativen Darstellungen von Krankheit und Behinderung (in Kunst, Jugendkultur, Alltagswelt) und entwirft eine Visuelle Kultur von Crip Subjekten.

PRO21 holt Liebe, Sex und andere „behinderte“ Realitäten aus der Tabuzone: Geistig-Behindert-Sein, gesellschaftlicher Widerstand und Aktivismus sollen sich nicht länger ausschließen. Pro21 ist nicht Lebenshilfe sondern Kampfassistenz! Am 22. September 2017 eröffnet die PRO21 Bedürfniszentrale im Rahmen der WIENWOCHE. Die Bedürfniszentrale als Experimentierraum ist der Gegenangriff auf vorherrschende Formen inklusiver Freizeitpolitik: Hol dir dein Recht auf #FreeFreizeit, #FreeMassage, #FreeParty. PRO21 ist auch zu Gast bei der Veranstaltung Wie, was, warum tun … wir?am 27/9 im Community College.

Freak-Radio ist viel mehr als ein herkömmliches Internet-Radio. Zusammen mit verschiedenen anderen Aktivitäten (Freak-Online, Freak-Projekte) bietet Freak-Verein eine Plattform für Themen rund um die Welt der Menschen mit Behinderung. Verein, Radio und Online-Plattform sind Orte der Begegnung. Verschiedene Menschen treffen sich – Kontakte werden ausgestauscht – Netzwerke entstehen. Freak-Online und Freak-Radio werden von Freak-Verein zur Förderung behinderter Menschen in den Medien herausgegeben bzw. produziert. Bei Freak-Verein und seinen Redaktionen arbeiten integrative Teams von Menschen mit und ohne Behinderung.

Behindert und Verrückt feiern in Wien: Wir sind eine Gruppe von Menschen. Unsere Gruppe heißt „behindert und verrückt feiern in Wien”. In Berlin (in Deutschland) gibt es schon lange eine solche Gruppe. Das ist die Internet-Seite: www.pride-parade.de Das hat uns sehr gefallen. Darum haben wir auch in Wien eine solche Gruppe gegründet. Im Juli wir zur behindert und verrückt feiern Pride Parade nach Berlin. Die Parade dort ist dieses Jahr am 15. Juli. Vielleicht machen wir nächstes Jahr auch eine Parade in Wien. Manche von uns haben Erfahrungen • Mit Psychiatrie, • Mit behindert werden, • Mit Krisen (das heißt, sich schlecht und hilflos fühlen), • Mit (chronischer) Krankheit (das heißt eine Krankheit, die man die ganze Zeit hat), • Mit Pathologisierung (das heißt andere sagen, dass man krank ist), • Mit Diskriminierung (das heißt sie werden schlecht behandelt)

Weitere Termine Netzwerke der Solidarität: Mo 19/6, 17/7, 11/9, 25/9, 2/10, 17 Uhr

 

Ausstellung