Neue Wege nichts zu tun widmet sich einer künstlerischen Produktion, die sich der Aktivität, dem Machen und Herstellen eines Werks verweigert und stattdessen Formen des Nichtstuns, des Unterlassens oder der Askese produktiv besetzt. Das Unterlassen bringt dabei nicht nur ein kritisches, sondern auch ein schöpferisches Moment hervor. Ausgehend von historischen Beispielen der 1960er und 1970er Jahre, bei denen sich die Kunst gegenüber den Anforderungen der Institutionen und des Kunstmarktes konsequent verweigerte oder temporär in den Streik trat, stehen vor allem Positionen zeitgenössischer Kunst im Fokus, bei denen das „Nichtstun“ ein eigenes Potenzial in Hinblick auf die Anforderungen (und Zumutungen) einer auf Aktivität und Produktivität konzentrierten Gesellschaft entfaltet.
Kuratorinnen: Vanessa Joan Müller, Cristina Ricupero