Schwerpunkt: Status Quo Vadis. Die Zukunft der Architektur als Prognose und Programm.
Vortrag von Petra Ceferin, Slowenien (in englischer Sprache).
Eine zentrale Frage im Architekturdiskurs ist, ob der globalisierte Kapitalismus heute eine kritische Position gegenüber marktorientierten Strukturen erlaubt: Kann Architektur die soziale Realität transformieren? Einige bestreiten die Notwendigkeit und wollen Konsumbedürfnisse befriedigen. Andere möchten ausschließlich die architektonische Realität verändern. Es gibt auch jene, die umfassender wirken wollen, aber dafür keine Möglichkeit sehen. Die vierte Position will in einer Welt wachsender Ungleichheit ?architektonische Ambitionen? aufgeben und an einer Verbesserung der Lebensbedingungen aller arbeiten. Der Vortrag zeigt, dass all diese Antworten die gegebene soziale und architektonische Realität als einzig möglichen Rahmen des Denkens und Handelns akzeptieren. Aber es gibt eine andere Möglichkeit, nämlich Architektur als Architektur zu praktizieren. Architektonisches Handeln ist per definitionem so strukturiert, dass es die dominante Logik des Profits, der Technologie und der marktregulierten Genusses stört.
Eintritt frei.