Im Kontext der Architektur wird Partizipation zumeist als Teilhabe am Planungsprozess des architektonischen Objektes verstanden. Im Zuge von lokalen Agenda-Prozessen ist der Anspruch partizipativer Planung auch zunehmend in den Bereich von Stadtentwicklung und öffentlichem Raum getreten, ist hier jedoch auf vielfältige Schwierigkeiten gestoßen.
Es zeigt sich, dass in diesen Bereichen methodisch mit bekannten Strategien nicht gearbeitet werden kann. Wie kann sichergestellt werden, dass solche Prozesse im demokratischen Sinn gesellschaftliche Realitäten abbilden? Am Beginn der Veranstaltung werden drei Projekte vorgestellt, bei denen in unterschiedlicher Weise die Bevölkerung zur Teilnahme am Entwicklungsprozess eingeladen war.
Beim Projekt Bildungslandschaft Altstadt Nord wurde für die Planung eines Bildungsverbundes rund um den Kölner Klingelpützpark von den beteiligten Einrichtungen, der Stadt Köln und den Montag Stiftungen ein partizipativer Planungsprozess eingeleitet, aus dem ein Projekt der Arge PlanSinn/feld72 als Grundlage für die weiteren Planungsschritte hervorging. feld72 hatten zuvor bereits in Prata Sanita (I) mit dem Million Donkey Hotel Erfahrung mit noch viel unmittelbarerer Beteiligung der ortsansässigen Betroffenen gesammelt.
Das Architekturbüro nonconform architektur vor ort zeigt mit seinen Ideenwerkstätten, wo, im Rahmen von offenen Stammtischen, Planungsworkshops mit Menschen aus einer Gemeinde Lösungsansätze für spezifische Probleme entwickeln. Eine dieser Gemeinden war Zeillern im niederösterreichischen Mostviertel. Im Anschluss an die Projektvorstellungen wird ein Erfahrungsaustausch über Möglichkeiten und Grenzen solcher Planungsmethodiken den Abend fortsetzen.
Mit:
Michael Obrist und Peter Zoderer (feld72), Erik Meinharter (PlanSinn), Michael Gräbener (Schulverwaltungsamt, Stadt Köln), Roland Gruber (nonconform architektur vor ort), Rupert Perger (Bürgermeister Zeillern, NÖ)
Moderation: Bernhard Steger, ÖGFA
Eintritt frei