Paneldiskussion im Rahmen der viennaartweek 08

Diskussion
18/11 2008 19 Uhr
Karlsplatz

TeilnehmerInnen:

Stuart Comer (Filmkurator der Tate Modern, London)
Daniel Joseph Martinez (Künstler und Professor für zeitgenössische
Kunst, Los Angeles)
Linda Norden (Kuratorin und Beraterin der Whitney-Biennale 2008,
New York)
Andreas Ruby (Architekturkritiker und Theoretiker, Berlin)
Moderator: Jasper Sharp (Kurator und Autor, Wien)

Die Grundlage dieser Diskussion findet sich in der Inschrift auf der Fassade der Wiener Secession: „Der Zeit ihre Kunst, der Kunst ihre Freiheit.“ Vieles hat sich verändert seit jenem Moment Mitte der 1960er Jahre, als Robert Rauschenberg und der Ingenieur Billy Klüver sich zusammentaten, um Pionierarbeit bei einer Reihe von experimentellen Kreativprojekten zu leisten, die ihren Ursprung im Zusammenfluss von Kunst und Computertechnik hatten. Heute macht eine wachsende Zahl von Künstlern sich erfolgreich das Potenzial eines Spektrums von virtuellen Medien zunutze, um Arbeiten von einem noch nicht dagewesenen ästhetischen und konzeptuellen Reichtum zu entwickeln. Gleichzeitig produziert eine Parallelabteilung von Künstlern Arbeiten, die sich spezifisch mit dem tatsächlichen Konstrukt der Virtualität auseinandersetzen, ihre Rolle im zeitgenössischen Leben und ihr Potenzial im Umfeld zeitgenössischer Kunst erkunden.
Das Podium beabsichtigt, den Punkt zu diskutieren, an dem diese beiden Gruppen miteinander verschmelzen, ihre Bemühungen, ein neues nachfilmisches Terrain in Besitz zu nehmen, angesiedelt irgendwo zwischen Malerei, Fotografie und Kino, und ihr Infragestellen der Rolle wie der Fähigkeit traditioneller Kunstformen, eine zusehends virtuell werdende Welt noch zu erfassen. Dabei wird eine Reihe von Themen erörtert, etwa Zeit, Technologie, Genetik, Sozialplanung, Ökologie und unser sich veränderndes Verhältnis zu Bild und Objekt.