Political Futures: Talk mit Ekaterina Degot

Gespräch
27/6 2018 19 Uhr
Museumsquartier

Ekaterina Degot ist Kunsthistorikerin, Kunstpublizistin und Kuratorin. 1958 in Moskau geboren, war sie in den 1980er Jahren in unterschiedlichen russischen Kunst- und Kulturinstitutionen tätig, u.a. als Kuratorin an der Tretjakow-Galerie in Moskau. Zusätzlich zu ihrer kuratorischen Praxis ist sie seit den 1990er Jahren auch als Kunstjournalistin und Autorin aktiv. Zwischen 2008 und 2012 war Degot Mitherausgeberin des online-Kulturmagazins openspace. Außerdem veröffentlicht sie regelmäßig Beitrage in den Magazinen Artforum, Frieze und e-flux. Nach vierjähriger Tätigkeit als künstlerische Leiterin der Akademie der Künste der Welt in Köln ist sie seit Jänner 2018 Intendantin des steirischen herbst in Graz.

Unter dem Titel „Volksfronten“ soll die diesjährige Ausgabe des Festivals kritisch auf Phänomene der Kulturalisierung und identitären Verhärtung gegenwärtiger politischer und ökonomischer Konfliktlinien reflektieren. Dem allseitig postulierten „clash of civilisations“ will der steirische herbst ein Modell von Kunst entgegenstellen, das „der Idee multipler Kulturen“ widersteht. „Kultur soll Menschen zusammenbringen, nicht durch ‚Identitäten‘ trennen“, so Degot.

Im Gespräch mit Nicolaus Schafhausen wird sie einen Einblick in ihre kuratorische Agenda im Kontext des steirischen herbst geben und Ansätze zu einer Repolitisierung des Kulturellen skizzieren.

Der Talk findet im Rahmen von Political Futures statt. Ausgehend von den Ausstellungen Politischer Populismus (2015/16) und How To Live Together (2017) fragt die Diskussionsreihe nach dem Status der Zukunft im Spannungsfeld von Kunst und Politik. Gemeinsam mit Akteur/innen aus Kunst, Theorie, Politik und Aktivismus wollen wir Strategien diskutieren, mittels derer die Zukunft erneut als Ressource politischen Denkens und Handelns aktiviert werden kann.

Eintritt: EUR 2