Regie, Drehbuch: Želimir Žilnik; Kamera: Arpad Nemet; Schnitt: Slobodan Jandrić; Darsteller*innen: Buda Brakus, Spasoje Ilić, Rade Kantar, Ćetko Obradović. YU, 1980, DCP (von 16mm), Farbe, 98 min. Serbisch mit engl. UT
In diesem Dokudrama verlässt der fünfzehnjährige Pavle Hromiš, dem Willen seiner Eltern folgend, Deutschland, um bei seiner Großmutter im jugoslawischen Dorf Kucura zu leben. Er besucht dort die Schule und wohnt in einem Heim, wo er neue Freunde findet. Aber er hat Schwierigkeiten mit der neuen Sprache und dem fremden Schulstoff. Sein Wunsch, nach Deutschland zurückzukehren, löst viele Diskussionen aus.
Žilniks Interesse an diesem Thema – Kinder, die getrennt von ihren Familien leben und zur Schule gehen – war durchaus persönlicher Natur, denn seine Tante, die ihn großzog, war Leiterin eines großen Wohnheims in Novi Sad. Als er für seinen Film nach Schüler*innen zu suchen begann, stellte er überrascht fest, dass viele von ihnen die serbische Sprache nicht gut beherrschten und mit zwei unterschiedlichen Identitäten zu kämpfen hatten, zwischen denen sie sich zu verlieren drohten.
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