bare minimum collective lädt zu einer Leserunde im Rahmen der Ausstellung Einstweilen wird es Mittag ein.
Der Eintritt ist frei.
Wir bitten um rechtzeitige Anmeldung unter besucherservice@kunsthallewien.at oder direkt an der Kassa der Kunsthalle Wien Museumsquartier. Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt.
Die Leserunde findet in englischer Sprache statt.
Lola Olufemi und Christie Costello, Mitglieder von bare minimum collective, laden zu einer Lesegruppe mit Freewriting-Elementen ein. Dabei soll die Beziehung der Arbeiter*innen zu Arbeit ebenso erkundet werden wie die Frage, auf welche Weise der Kapitalismus die Zeitlichkeit verzerrt. Auch geht es um die anhaltenden Praktiken der Verweigerung, die es ermöglichen, uns eine Zukunft vorzustellen, in der Arbeit nicht durch Lohn oder Profitdenken definiert wird. Wie sähe eine Welt ohne Arbeit aus? Wie erreichen wir diese? Was erwartet uns in einer Welt nach der Arbeit?
Im Vorfeld werden Lesematerialien an die Teilnehmer*innen verschickt. Es ist keine Voraussetzung diese zu lesen, wir möchten sie zur Verfügung stellen, da dies zum Gelingen der Diskussion beitragen kann.
Die Erfindung der fordistischen Arbeitswoche war eben dies: eine Erfindung. Vor der gewaltsamen Trennung zwischen allen Arten von Arbeiter*innen und den Produktionsmitteln mag es leichter gewesen sein, sich die Zeit zurückzustehlen. Die Bewegung weg von kollektiven Arbeitsweisen hin zur Schaffung individueller Arbeiter*innen mit persönlichen Zielen, Erfolgen und Verpflichtungen gegenüber dem Arbeitsplatz – sowie einer Verbundenheit mit der Fortdauer desselben – hat unser Gefühl dafür verändert, was uns die Arbeitszeit geben kann. Heute sind Arbeiter*innen auf Effizienz getrimmt: Ihr Ziel ist es, die produktiven Stunden zu maximieren, um möglichst viel aus ihrem Tag herauszuholen. Aus genau diesem Grund werden menschliche Fließbänder durch schleichende Automatisierung ersetzt.
In Kooperation mit der Akademie der bildenden Künste Wien findet am 21. März von 16 bis 17 Uhr und am 24. März von 14 bis 19 Uhr in der Akademie der bildenden Künste Wien ein Gespräch und Workshop mit bare minimum collective statt.
Lola Olufemi ist eine Schwarze feministische Autorin und Forscherin aus London und Christie Costello ist Kunsthistorikerin, Künstlerin und Autorin, beide sind Teil des bare minimum collective. Dieses Kollektiv glaubt daran, nichts zu tun, oder zumindest so wenig, wie es von uns verlangt wird.
Workshop_Laziness schafft Raum für uns, um miteinander zu sein und reich an Bedürfnissen zu werden. Durch kollektives Lesen, freies Schreiben und Diskussion wird dieser experimentelle Workshop die Beziehungsmöglichkeiten erkunden, die der Anti-Arbeitspolitik innewohnen. Dieser Workshop wird es den Teilnehmer*innen ermöglichen, die Strukturen und Systeme, die sie entfremden, erschöpfen, unterdrücken und ermüden, zu identifizieren.
Eine Vorbereitung ist nicht erforderlich.
Der Workshop ist Teil des Projekts Bodies of Sleep im Rahmen der Ausstellung Sleepy Politics. Alle Vorträge sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Träumer*innen, die sich für die Workshops interessieren, aber nicht an der Akademie der bildenden Künste Wien eingeschrieben sind, können sich bis eine Woche vor Veranstaltungsbeginn über sleepypolitics@proton.me anmelden.