Der Eintritt ist frei.
Wir bitten um vorherige Anmeldung unter besucherservice@kunsthallewien.at oder direkt an der Kassa der Kunsthalle Wien Museumsquartier. Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt.
Die Leserunde findet in englischer Sprache statt.
Problem Collective lädt zu einer kollektiven Leserunde ein, die von den Methoden der frühen sowjetischen Arbeiter*innenlesegruppen zur Selbstbildung inspiriert ist und diese zugleich dekonstruiert. Dabei soll gemeinsam über das zeitgenössische Verhältnis zum Lesen und zu Texten reflektiert werden. Die Gruppe stellt The List of MOPR Pavilion Exhibits [Liste der Exponate des MOPR-Pavillons] vor – ein historisches Dokument, das in den nationalen Archiven der Republik Belarus gefunden wurde. Das Dokument listet die Exponate auf, die im MOPR-Pavillon auf der Ersten Belarussischen Landwirtschafts- und Industrieausstellung 1930 in Minsk ausgestellt wurden. Der MOPR-Pavillon wurde von dem Künstler und Ingenieur Aleksanteri Ahola-Valo gebaut und gestaltet, der in der experimentellen Ausstellung des Pavillons eine Geschichte der politischen Gewalt aufzeichnete. Problem Collective aktiviert und kontextualisiert diese Liste im Moment der intensiven Polizei- und Staatsgewalt in Belarus von 2020 bis 2021.
Ruth Jenrbekova wird die Teilnehmer*innen durch die performative Leserunde führen.
Problem Collective ist eine Künstler*innen- und Forscher*innen-Gruppe, die 2016 in Minsk von Alesia Zhitkevich, Aleksei Borisionok, Uladzmir Hramovich und Olia Sosnovskaya gegründet wurde. Die Gruppe arbeitet mit Archiven, Erinnerungspolitik und den (post-)sozialistischen Geschichten von Belarus. Problem Collective, ursprünglich selbst als Lesegruppe begründet, veranstaltet kollektive Lesungen und entwickelt Lesehilfen, die sich mit zeitgenössischen und historischen Texten befassen.