Anlässlich der Ausstellung Disappearing Things in Belgrad, die den Ausgangspunkt von The Future of Memory bildet, hat der Filmkurator Goran Petrovic ein Auswahl an Künstlerfilmen zusammengestellt, die anhand der Aneignung gefundenen Filmmaterials die Frage nach einer möglichen Repolitisierung der Kunst stellen. In der Auseinandersetzung mit der Geschichte von Foto-, Video- und Print-Archiven problematisiert das Filmprogramm die vereinfachende Zusammenführung verschiedener Diskurse in der post-politischen Gesellschaft und verweist zugleich auf das Potenzial von Kunst, den Herausforderungen des derzeitigen politischen Systems zu begegnen. Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit steht dabei nicht im Kontext bloßer Erinnerung, sondern gegenwärtiger Überlegungen in Hinblick auf zukünftige Handlungsfelder. Welche Vergangenheit konstruieren wir vor der Folie welcher Sicht auf die Gegenwart?
Zachary Formwalt, Through a Fine Screen, 2010, 20’30’’
Sophie Hamacher, Self Portrait, 2010, 9’
Sarah Vanagt, Elevage de poussière / Dust Breeding, 2013, 47’
Raed Yassin, The New Film, 2008, 12’
Phil Collins, Marxism Today, (prologue), 2010, 35’
Clemens von Wedemeyer, The Fourth Wall: Found Footage, 2008-2009, 31’
Benj Gerdes, Intelligence Failures: Minutes 39-54, 2003, 7’
Eintritt EUR 2
Mit Ausstellungsticket oder Jahresticket gratis