Ich seh alles diffundieren, konstruiert und unnahbar…
So scheint auch das neue Album ?Zellullaere Automaten? der Post- Prog- und Experimental-Rockband rosensprung zeitweise zwischen den eigenen Zeilen und Räumen zu entschwinden, die rosensprung um Tobias Leibetseder und Gernot Manhart wie Architekten der Melancholie vor und in uns aufbauen um sie im gleichen Moment wieder zu dekonstruieren und aufzulösen.
rosensprung sind Fotografen der Übergänge und Zwischenräume. rosensprung Alben sind Soundtracks imaginärer Filme. Zu feinsten Nano-Gespinsten werden die gefundenen Versatzstücke in ihrem neuen Werk „Zellulaere Automaten“ versponnen, bis das Stückwerk die passende Dichte der Atmosphäre erreicht hat. Die Orte an die sie uns mitnehmen sind plastisch, in eigenartig graues Licht getaucht und verweilen auch noch nach dem Ausklang des letzten
Stückes. Gerne würde man noch etwas bleiben, doch der Abspann ist schon gelaufen, die Lichter gehen an und der Vorhang schließt sich. rosensprung sind nicht, sie bleiben ihr eigener Übergang, ihr eigener Zwischenraum.
Zitat:
?Zelluläre Automaten sind ein mathematisches Modell zur abstrakten Erfassung komplexer Interaktionen?.
Zellulaere Auomaten lautet auch der Titel des aktuellen Albums der Wiener Intelligent-Rock Band Rosensprung. Weniger mathematisch aber umso komplexer setzt sich die Musik von Rosensprung mit Phänomen ihrer Zeit, ihrer Umgebung und ihrer selbst auseinander.
(Alexander Csurmann / Backbeat)