Man sagt, die Wirtschaft sei depressiv. Das ist jedoch nur die eine Seite der Geschichte. Tatsächlich wurde der Wirtschaft eine falsche Diagnose gestellt: sie ist manisch-depressiv. Wohin führt uns dieser Fehler? Vor allem, wenn wir uns Fragen stellen wie „Funktioniert der Kapitalismus? Wie kommen wir zurück auf die Wachstumsseite?“ Zuallererst sollten wir uns fragen, ob wir eigentlich die richtigen Fragen stellen. Wie wäre es stattdessen mit „Funktioniert der Kapitalismus so wie wir wollen, dass er funktioniert? Warum brauchen wir Wachstum? Oder ist das bloß ein Fetisch, entworfen auf dem Weg ins Paradies?“ Tomáš Sedláček ist Chefökonom der größten tschechischen Bank. Es sei besser, als Kritiker im System zu leben als sich von diesem abzuschotten, begründet er seine Tätigkeit. Mit Die Ökonomie von Gut und Böse hat er ein Buch vorgelegt, das nicht nur radikal mit traditionellen Vorstellungen von Ökonomie bricht, sondern auch unkonventionelle Vorschläge für eine vollkommen neue Wirtschaftsordnung liefert.
in englischer Sprache
Tomáš Sedláček (*1977) ist Wirtschaftswissenschaftler. Er lebt und arbeitet in Prag. Sedla?ek ist für die CSOB Bank tätig, lehrt an der Karls-Universität Prag und ist Mitglied des Nationalen Wirtschaftsrats in Prag. Er arbeitete als Berater für Vaclav Havel und ist Kommentator in Radio- und Fernsehprogrammen. 2012 erschien Die Ökonomie von Gut und Böse in deutscher Übersetzung.