Performance vom Institut für transakustische Forschung in der Ausstellung „Lebt und arbeitet in Wien II – 23 Zeitgenossen“
Das Institut für transakustische Forschung untersucht Grenzbereiche zwischen Akustik und ihren Tangentialgebieten mit künstlerischen sowie wissenschaftlichen Methoden. Das Wiener Soundkollektiv präsentiert an diesem Abend einen Zwischenbericht aus dem transakustischen Labor:
4 heterogene Positionen erstellen eine mehrdimensionale Kartogaphie der auditiven Zwischenräume und führen ein in die komplexen Grundlagen der Transakustik.
Mit Hilfe analoger wie digitaler Mittel wird an der Schnittstelle zwischen Text, Klang und Bild eine Metatheorie generiert. Vor dem Hintergrund der raumgreifenden Installation von Nikolaus Gansterer entfaltet sich im Zuge der Performance das Gedankengebäude der Transakustik als ein beinahe grenzenloses Terrain – offen für Zubau und Aufstockung. Es scheint Teil eines verzweigten Theoriekomplexes zu sein, in dem die entscheidende Größe in der Konstruktion von Situationen liegt. Weder exakte Messergebnisse, noch detaillierte Diagramme bieten einen Leitfaden innerhalb dieses Kreislaufes. Vielmehr werden gängige Theoriemodelle in Frage gestellt und als Assoziationskettenreaktion re-synthetisiert.
Das Institut für transakustische Forschung:
Nikolaus Gansterer: Diagramme & Live-Zeichnung
Matthias Meinharter: audiovisuelle Schaltzentrale
Jörg Piringer: Translinguistische Sprachverarbeitung
Ernst Reitermaier: Theory-Jockey
Nikolaus Gansterer (*1974)
1997 – 2002 Studium experimenteller Raumkunst /Universität für angewandte Kunst, Wien
2005 – 2007 Jan van Eyck Academie, Post-Academic Studies, Maastricht, NL
1998 Gründungsmitglied des Instituts für transakustische Forschung.
Seit 1998 im Ensemble des Gemüseorchesters, dadurch zahlreiche Performances in Europa.
Beschäftigung mit unterschiedlichen Formen von Mapping, Mixed-Media Installationen, Zeichnung, Sound.
Matthias Meinharter (*1971)
1997 – 2003 Designstudium an der Universität für angewandte Kunst, Wien
1998 Gründung des „Instituts für transakustische Forschung“ und seither Ensemble-mitglied des „Gemüseorchesters“
2002 Gründung des Design-Labels „zwie“ mit Ute Ploier
Intermediale Installationen, Objekte, Sound, Performance und Konzeptionen zwischen interaktiver Kunst und abstraktem Design.
Jörg Piringer (*1974)
Lebt und arbeitet in Wien. Mitglied des Gemüseorchesters.
Seit 1998 Mitglied des Instituts für transakustische Forschung.
Audiovisuellinteraktive Poesie und elektronische Musik.
Hausbesitzer und Diplomingenieur.
Ernst Reitermaier ( *1974)
Lebt und arbeitet in Wien, hat Philosophie und Kulturmanagement-Studien ebendort abgeschlossen und ein Musikstudium abgebrochen. Langjährige praktische und theoretische Auseinandersetzung mit experimenteller Musik. Seit 1998 Mitglied des Gemüseorchesters und des Instituts für transakustische Forschung.