Ausstellungsrundgang und Gespräch mit Ana Hoffner ex-Prvulovic*, Künstlerin, Forscherin, Autorin; Andrea Hubin, Kunsthistorikerin, Kunstvermittlerin und Barbara Mahlknecht, Kuratorin und Kunstvermittlerin.
Die Tour beginnt in der Ausstellung der Gemäldegalerie Hungry for Time der Akademie der bildenden Künste Wien und wird in der Kunsthalle Wien in der Schau von Ana Hoffner ex-Prvulovic* fortgesetzt. Hier und dort werden gemeinsam mit den Teilnehmer*innen Modi und Momente des kollektiven (epistemischen) Ungehorsams erkundet.
Treffpunkt: Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien, Schillerplatz 3, 1. Stock, 1010 Wien
Der Eintritt in beide Ausstellungen und die Veranstaltung sind kostenfrei.
Die Veranstaltung findet auf Englisch und Deutsch statt.
Wir bitten um Beachtung der aktuellen Hygienemaßnahmen und Regeln der Kunsthalle Wien, um Eure Gesundheit und die unserer Mitarbeiter*innen zu schützen.
In der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien inszeniert das Künstler*innen und Kurator*innen-Trio Raqs Media Collective (Monica Narula, Jeebesh Bagchi und Shuddhabrata Sengupta) die historischen Kunstsammlungen der Akademie – Gemäldegalerie, Kupferstichkabinett und Glyptothek – neu, im Dialog mit zeitgenössischer Kunst und unter Einbeziehung des aktuellen Dekolonialismus-Diskurses. Die kritische Neubetrachtung unter dem Thema der Zeit aus der Perspektive von Hunger und Begehren erzählt u. a. Geschichten von gebrochenen Gliedmaßen und deformierter Gerechtigkeit, vom anmaßenden Versuch, der Sterblichkeit zu entrinnen, und von Sichtweisen darauf, wie Gesichter, Landschaften und Blicke eine Sammlung beinahe geisterhaft prägen.
Das Gespräch wird in der Kunsthalle Wien fortgesetzt, wo Ana Hoffner ex-Prvulovic* multimediale Installationen, die Film, Fotografie, Objekte und Text miteinander verbinden, zeigt. Die Künstlerin* beschäftigt sich eingehend mit der Fabrikation von Geschichte, Erinnerung und Subjektivität, für die das Unbewusste ebenso wie ein nicht-lineares, „queeres“ Verständnis von Zeit zentral sind. Letzteres artikuliert sich in der künstlerischen Praxis von Hoffner ex-Prvulovic* als ‚Ungehorsam‘, der die (Hetero)Normativität des Chronologischen gegen den Strich bürstet.