Preisverleihung und Präsentation der nominierten Arbeiten
Heuer wird zum dritten Mal der mit insgesamt 3.000 Euro dotierte ursula blickle videopreis verliehen, mit dem auch weiterhin jedes Jahr eine Studentin/ein Student der Universität für angewandte Kunst Wien für herausragende künstlerische Leistungen im Medium Video (Einkanalarbeiten bis max. 20 Min.) ausgezeichnet wird.
Die Jury setzt sich aus den Kooperationspartnern des ursula blickle videoarchivs zusammen: Ursula Blickle (Ursula Blickle Stiftung), Gerald Matt/Angela Stief (Kunsthalle Wien) und Gerald Bast (Universität für angewandte Kunst Wien).
2007 wurden 50 Arbeiten von 35 Künstlern bzw. Künstlerpaaren eingereicht.
Oliver Laric
erhält für die Arbeit „Chanelling Artists“ (2007, Institut für Design/Abteilung Grafik Design von Univ.-Prof. Oliver Kartak) den mit 2.000 Euro dotierten ursula blickle videopreis 2007. Im Video werden vier weibliche Medien aufgesucht, die Kontakt mit den verstorbenen Künstlern Donald Judd, Gordon Matta-Clark, Joseph Beuys und Marcel Duchamp aufnehmen. Durch die Medien stehen die Künstler Rede und Antwort, sie erörtern Fragen nach dem Vergänglichkeits- und Ewigkeitscharakter von Kunst, reden über die Mittel- und Unmittelbarkeit von Kunst und darüber, wie interessant die zeitgenössische Kunst ist. Das Video diskutiert kunsttheoretische Fragestellungen auf humorvolle Weise, auf einem Niveau, das sich zwischen gewollter Seriosität, spirituellem Hokuspokus und esoterischem Esprit einpendelt.
Ein 2. Preis, der mit 1.000 Euro dotiert ist, geht an
Lea Titz
(Institut für Bildende und Mediale Kunst / Abteilung Fotografie von Univ.-Prof. Gabriele Rothemann) für ihre Arbeit „Tumbleweed“ (2007). „Tumbleweed“ ist eine stringente Gegenüberstellung von Bild und Ton. Untermalt wird das statische Kamerabild mit dem Soundtrack „Spiel mir das Lied vom Tod“. Der Ort ist zu Beginn nicht decodierbar und als Nicht-Ort inszeniert. Im Rhythmus der Musik tanzt Staub im Bildvordergrund. Das Video ist reduziert komponiert, es überrascht durch die Fokussierung auf den Staub, im weiteren Sinne den Schmutz, das Übel, auf das, was unserer Aufmerksamkeit gerne entgeht, was wir aus unserem Bewusstsein ausschließen und was nur manchmal in einer unangenehmen Art und Weise auffällig wird.
Die nominierte Arbeiten werden im Dezember 2007 in der ursula blickle videolounge gezeigt.
KünstlerInnen: Aleksandra Domanovic, Synes Elischka, Peter Fritzenwallner, Markus Hanakam & Roswitha Schuller, Marlene Hausegger & Uli Kühn, Sophie Hirsch, Stefan Kreuzer & Nata?a Siencnik, Oliver Laric, Leonie Lawniczak, Carola Schmidt, Julia Schulz, Christoph Srb, Lea Titz
Eine Kooperation von URSULA BLICKLE STIFTUNG, KUNSTHALLE wien und Universität für angewandte Kunst Wien.