Denkraumgespräch mit Natascha Gruver & Andrea Hubin im Kunsthalle Wien Atelier und in der Ausstellung Aleksandra Domanović
Wir bitten um vorherige Anmeldung unter besucherservice@kunsthallewien.at oder direkt an der Kassa der Kunsthalle Wien Museumsquartier. Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt.
Das Gespräch ist mit einem Ausstellungsticket kostenlos und findet je nach Situation auf Deutsch, Englisch und/oder ohne Worte statt.
Aleksandra Domanović untersucht in ihrer Ausstellung die Zusammenhänge technologischer, historischer und kultureller Entwicklungen. Ihre Kunstwerke sind verdichtete Monumente des Internetzeitalters und fragen, wie es „die Welt“ verändert hat. Doch was ist „die Welt“?
Mit dieser Frage beschäftigt sich auch die Physikerin und feministische Wissenschaftsforscherin Karen Barad. Sie spricht von „world-making practices“ (Praktiken der Welterzeugung), und meint damit, dass „Welt“ als Verstrickung von Materiellem und Immateriellem beständig hergestellt wird. Auch in der Ausstellung von Aleksandra Domanović verbinden sich standhafte Objekte mit persönlichen Erzählungen, wissenschaftliche Erkenntnisse mit technokulturellen Gemeinschaftsritualen, und digitale Artefakte mit rätselhaften Kreaturen.
Wir laden ein zum Durchqueren eines Denkraums zur Frage „Wie (ent)stehen wir in der Welt?“: Lesen, Empfinden, Sprechen, Bewegen, Wahrnehmen und Verknüpfen. In Ausstellungsrundgängen und ausgewählter Textlektüre zu Donna Haraway, Karen Barad, oder Ursula Le Guin werden Denkanstöße aus Kunst und Philosophie mit Fragen der Gegenwart, insbesondere unserer technischen Gegenwart, verwoben.
Natascha Gruver lehrt Philosophie an der Universität Wien und ist im Bereich Outreach und Public Philosophy tätig, u.a. bei Radio Orange 94.0 (Philosophische Brocken) und im Rahmen des Socrates Project 2021/2022 der Central European University.
Andrea Hubin ist Kunstvermittlerin der Kunsthalle Wien.