video des monats # 72: Karl Kels – Käfig

Filmprogramm
1/1 2012 — 31/1 2012 
Museumsquartier / Videolounge

Karl Kels, der in der Tradition des Experimentalfilms steht, und bei Peter Kubelka an der Städelschule in Frankfurt studierte, folgt dem klassischen Kanon des Filmemachens, ohne je altmodisch zu wirken. Zudem macht er alles selbst ? Regie, Kamera und Schnitt. Er braucht weder Casting noch Schauspieler, seine Geschichten schreibt das Leben selbst. Sein Rhythmus ist jener von Tag und Nacht, von der Abfolge der Jahreszeiten. Protagonisten seiner Filme, die er mit einer 16 mm bzw. mit einer 35 mm Kamera aufnimmt, sind Tiere aus dem Zoo, Passanten, Arbeiter und Pfleger. Kels zeigt uns, dass der bloße Alltag äußerst skurril und künstlerisch ergiebig sein kann, und die kleinen Anekdoten, die das Leben schreibt, in der Einfachheit des Moments zu finden sind.

Karl Kels
Käfig, 2009
14 Min.
35 mm auf DVD / schwarzweiß / ohne Ton
Courtesy der Künstler