Was tun nach der Arbeit? findet als öffentliche Intervention im Rahmen der Ausstellung Einstweilen wird es Mittag statt und ist eine Einladung teilzunehmen, mitzuspekulieren oder auch einfach nur zuzuhören.
Wir bitten um Anmeldung unter vermittlung@kunsthallewien.at.
Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltungsreihe Was tun nach der Arbeit? findet alle zwei Wochen, jeweils dienstags von 17 bis 19 Uhr statt.
Für diese Veranstaltung haben wir die Künstlerin und Filmemacherin Marlies Pöschl und die Designerin und Researcherin Alexandra Fruhstorfer eingeladen. In einer spielerischen Diskussion sprechen sie über den Wandel von Pflege- und Care-Arbeit im Spannungsfeld von Automatisierungs- und Digitalisierungsprozessen.
Marlies Pöschls Filme nehmen Modelle als Ausgangspunkt, die europäische Gesellschaften derzeit entwickeln, um auf die „Krise der Pflege“ zu reagieren. Die oft in kollektiven Prozessen entwickelten Spekulationen skizzieren Zukunftsmodelle der Fürsorge. Sie thematisieren die Veränderung von Care-Arbeit: einerseits durch Automatisierung, andererseits durch Formen der Migration.
Im Rahmen von Was tun nach der Arbeit? werden ihre künstlerischen Arbeiten als Anstoß verstanden, gemeinsam über eine Post-Work-Zukunft zu diskutieren.
Alexandra Fruhstorfer lädt im Anschluss zu einer Generalversammlung zum Verbleib der Arbeit, bei der abgestimmt werden kann, welche Berufe in der Zukunft automatisiert werden sollen. Was würde es bedeuten, würde Care-Arbeit von Robotern übernommen? Wie wirkt Technologisierung auf transnationale Ausbeutungsverhältnisse in dem Bereich? Und lassen sich diese Transformationsprozesse demokratisch gestalten?
Marlies Pöschl arbeitet als Künstlerin, Filmemacherin, Kuratorin und Lehrende. Sie versteht Filmemachen als soziale Praxis und arbeitet oft mit Akteur*innen außerhalb der Kunstwelt zusammen, um gemeinsam mit ihnen in verschiedenen Formaten des Austauschs mehrstimmige Erzählungen und offene Dramaturgien zu entwickeln.
Alexandra Fruhstorfer ist als Designerin und Researcherin in Wien tätig. Sie nutzt Design als experimentelles Werkzeug, um vorherrschende politische und kulturelle Paradigmen zu hinterfragen und diese im Kontext von beschleunigtem technologischen und ökologischen Wandel zu untersuchen.