Zita Cobb & Liam Gillick: Facing Neoliberalism

Gespräch
26/5 2013 19:15 Uhr
Museumsquartier

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Neoliberalismus soll hier als Platzhalter stehen für eine Entwicklung, die in den USA unter Ronald Reagan (Reaganomics) und in Großbritannien unter Margret Thatcher (Thatcherismus) mit der Deregulierung der Finanzmärkte in den 1980er Jahren ihren Anfang nahm und in der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise 2008 einen vorläufigen Höhepunkt fand. Neoliberalismus im Sinne eines Marktfundamentalismus steht heute für ökonomistisch verengte politische Konzepte, die soziale und ökologische Probleme verschärfen statt Lösungen anzustreben. Wirtschaftspolitische Konzepte wie die Verringerung der Staatsquote, die Privatisierung ehemals staatlicher Aufgaben und die Deregulierung des Kapitalverkehrs haben sich in den westlichen Demokratien dennoch weitestgehend durchgesetzt. Die Folgen zeigen sich jetzt in ihren ganz unterschiedlichen Ausprägungen: kollabierende Staatshaushalte, ein vom Wohlstand abgehängtes Prekariat, Klimawandel und Umweltprobleme, oder auch multinationale Konzerne mit enormem politischen Einfluss.

Zita Cobb (*1958) war bis 2002 CFO der Glasfaserfirma JDS Uniphase. 2008 rief sie Fogo Island Arts ins Leben, ein Forderprogramm für internationale Künstler, Schriftsteller, Musiker, Kuratoren und Designer.

Liam Gillick (*1964) ist Künstler. Er lebt und arbeitet in New York. 2009 bespielte er den Deutschen Pavillon auf der 53. Venedig Biennale. Gillick lehrt an der Columbia University in New York und am Center for Curatorial Studies des Bard College.