Rückblickend betrachtet ist es keine Frage mehr, daß die „Wiener Gruppe“ einen der wesentlichsten österreichischen Beiträge zur internationalen Kunst nach 1945 geleistet hat. Vor allem der radikal intermediale, gattungsübergreifende Ansatz der Gruppe hat eine Reihe von später wichtigen Tendenzen in der Kunst – insbesondere der 60er Jahre: wie Happening, Conceptual Art etc. – vorweggenommen.
Anhand von dokumentarischem Material sowie Originalwerken (visuelle Arbeiten, Objekte etc.) zeigt die Ausstellung einen repräsentativen Querschnitt der künstlerischen Aktivitäten von Friedrich Achleitner, H.C. Artmann, Konrad Bayer, Gerhard Rühm und Oswald Wiener. Das Spektrum umfaßt u. a. die als Gemeinschaftsarbeiten entstandenen „poetischen Acte“ der frühen fünfziger Jahre, die „literarischen Cabarets“ (1958/59), weiters die Bereiche Theater, Hörspiel und Musik. Auf den (kultur)politischen Kontext der fünfziger Jahre wird ebenso Bezug genommen wie beispielsweise auf für die Gruppe bezeichnende Themen wie „Sprachkritik“ oder „methodischer Inventionismus“.
Die Ausstellung ist eine Eigenproduktion der Kunsthalle Wien.
Kurator: Wolfgang Fetz