Eröffnung: 26.6.2025
Ibrahim Mahama ist bekannt für große Installationen, die Themen wie Geschichte, Arbeit, Migration und globalen Kapitalismus untersuchen. Dabei hinterfragt er die Wahrnehmung von Wert, Raum und globalen Wirtschaftssystemen, die das Alltagsleben prägen. Zu seinen bekanntesten Arbeiten gehören Verhüllungen von Gebäuden und öffentlichen Plätzen mit wiederverwendeten Jutesäcken, mit denen einst Rohstoffe wie Kakao und Kohle transportiert wurden.
Die Ausstellung in der Kunsthalle Wien zeigt eine Reihe neuer Werke, die Ghanas Geschichte durch ihr materielles Erbe betrachten. Eine großformatige Installation widmet sich der skulpturalen Frage von Masse durch eine Serie von größeren und kleineren Readymades. Die Mechanismen, Gefäße und Netzwerke, die für den Transport von Waren und Menschen genutzt werden, bilden den Ausgangspunkt für skulpturale, fotografische und Videoarbeiten. Diese reflektieren den Akt des Beladens, Tragens und Entladens von Gewicht ebenso wie eine abstrakte Idee des Gewichts der Geschichte.
Biographie
Ibrahim Mahama (geb. 1987, Tamale, Ghana) hatte Einzelausstellungen im Fruitmarket, Edinburgh (2024); Kunsthalle Osnabrück, Deutschland (2023); Oude Kerk, Amsterdam (2022); Frac des Pays de la Loire, Nantes (2022); University of Michigan Museum of Art (2020); The Whitworth, University of Manchester (2019); Norval Foundation, Cape Town (2019); Tel Aviv Art Museum (2016); und K.N.U.S.T Museum, Kumasi (2013).
Zu seinen Werken für den öffentlichen Raum gehören Auftragsarbeiten für das Barbican Centre (2024), die Stadt Osnabrück (2023) und The High Line, New York (2021).
Seine Werke wurden auch im Rahmen zahlreicher Gruppenausstellungen präsentiert, darunter in der Sharjah Biennale 15 (2023), der 18. Biennale Architettura, Venedig (2023), der 35. Bienal de São Paulo (2023), im Museum of Fine Arts, Houston (2021); im Centre Pompidou, Paris (2020); der Biennale von Sydney (2020); der Stellenbosch Triennale (2020); der 6. Lubumbashi Biennale (2019); im Ghana Pavillon der 58. Biennale Arte, Venedig (2019); der Documenta 14, Athen und Kassel (2017); dem Broad Art Museum, Michigan State University (2016); der Kunsthal Charlottenborg, Kopenhagen und Holbæk (2016); der 56. Biennale Arte, Venedig (2015) und im Artist’s Rooms, K21, Düsseldorf (2015).
Mahama wurde außerdem zum künstlerischen Leiter der 35. Grafikbiennale von Ljubljana (2023) ernannt. Er ist Preisträger des ersten Sam Gilliam Award der Dia Art Foundation. Mahama lebt und arbeitet in Accra, Kumasi und Tamale, wo er mehrere von Künstler*innen geleitete Gemeinschaftsinitiativen gegründet hat, darunter das Savannah Centre for Contemporary Art (SCCA) im Jahr 2019, das Red Clay Studio im Jahr 2020 und vor kurzem das Nkrumah Volini (alle in Tamale).