Haus-Rucker-Co
Objekte, Konzepte, Bauten 1967–1992
Die erste große Ausstellung der Kunsthalle Wien war dem Werk der österreichischen Künstler-Architekten-Gruppe Haus-Rucker-Co gewidmet. In ihren frühen Wiener und New Yorker Jahren experimentierte die Haus-Rucker-Co mit science-fictionhaft anmutenden, pneumatischen Architekturen, mit Kapseln und Kugeln und Wohnballons, die mobiles Wohnen und Überleben in industrievergifteter Umwelt gleichermaßen suggerieren sollten wie den Aufbruch der Menschen in Räume außerhalb unserer Erde. Später, im Laufe der Achtziger, verschrieb sich die Gruppe einem nüchternen, sachlichen Konzept von Alltagsbauten für Alltagskultur, das „interessant sein will, ohne spektakulär zu sein“. Mit sämtlichen Objekten, Modellen und Zeichnungen in neun zweigeschossigen Industrie-Stellagen als Materialdepot stellte die Kunsthalle Wien die rund 25-jährige Arbeit einer Gruppe vor, aus der später das Architekturbüro Ortner & Ortner hervorgegangen ist, jene Architektengemeinschaft, die für die architektonische Planung des MusemsQuartiers verantwortlich war.