Steve McQueen
Mit der Ausstellung Steve McQueen bezog die Kunsthalle Wien erstmals einen Teil ihres neuen Hauses und setzt ihre Ausstellungstätigkeit im MuseumsQuartier fort. Mit seinen wuchtigen, meist tonlosen Filmprojektionen in Schwarz-Weiß ist der 1969 in London geborene Steve McQueen inzwischen so etwas wie der heimliche Star der internationalen Kunstszene geworden. Seine kurzen Kunstfilme sind auf klassische Weise modern. Sie bestechen durch eine emotionsgeladene Direktheit und zeichnen sich durch einen eindrucksvollen Minimalismus der filmischen Mittel aus, mit deren Möglichkeiten der Künstler stets experimentiert. Körperliche Präsenz, Selbstbeherrschung und Kontrolle gehören zu den zentralen Themen seiner raumfüllenden, bisweilen monumentale Projektion, die eine geradezu körperliche Wirkung der Filmbilder erzeugen. Dabei weisen die Arbeiten Steve McQueens Bezüge zur Filmgeschichte ebenso wie zur Kunstgeschichte auf. 1999 wurde er mit dem Turner Prize ausgezeichnet.
Für die Ausstellung, die zum ersten Mal Arbeiten von Steve McQueen in Österreich vorstellte, zeigte der Künstler neben einigen älteren Filmen (Bear, 1993, Deadpan, 1997) auch seine neuesten Arbeiten. Eine Weltpremiere war die Präsentation seines Werkes Tricky, das den berühmten Trip Hop-Musiker bei der ekstatischen Aufnahme eines Tracks im nüchternen Ambiente des Tonstudios zeigt.