Tiffany Sia
Overt Listening
Ein neuer Film mit dem Titel Overt Listening bildet den Fokus der ersten institutionellen Einzelausstellung von Tiffany Sia (geb. 1988, Hongkong) in Österreich. Der Film spielt auf den Kinmen-Inseln in Taiwan, nur wenige Kilometer vor der chinesischen Küste, und untersucht kritisch die Folgen des Kalten Krieges, wobei er die Geschichte der schwierigen und oft nicht wahrnehmbaren geopolitischen Spannungen in der Region des sogenannten Pazifischen Theaters beleuchtet. Sia kombiniert Aufnahmen von historischen Stätten wie Militärbunkern mit Landschaftsszenen von verlassenen Stränden. Begleitet wird dies vom Klang von Radiosendungen und Militärübungen. Das Werk, das sich in einer Reihe von Kapiteln in einer räumlichen Installation über das Erdgeschoss der Kunsthalle Wien Museumsquartier entfaltet, vermischt mündliche Erzählungen, offizielle Geschichtsschreibung und Populärkultur in einem umfassenden filmischen Essay.
Die Ausstellung wird in Kooperation mit KW – Institute for Contemporary Art, Berlin organisiert.