Widerständige Musen

7/4 2022 — 4/9 2022
Museumsquartier
Kurator*innen Nataša Petrešin-Bachelez, Giovanna Zapperi

Künstler*innen: Fani Adam • Etel Adnan • Florence Assouline • Claire Atherton • Ti-Grace Atkinson • Mary Barnes • Cathy Bernheim • Danièle Bordes • Aloïse Corbaz • Francoise Dasques • Micha Dell-Prane • Catherine Deudon • Marguerite Duras • Éditions des Femmes • Anne Faisandier • Claire Goriot • Henriette Grindat • Ellsworth Kelly • Erica Lennard • Guy Le Querrec • Les Insoumuses • Babette Mangolte • Rosine Nusimovici • Ulrike Ottinger • Brigitte Pougeoise • Michèle Richer • Nadja Ringart • Yvette Roudy • Carole Roussopoulos • Paul Roussopoulos • Carlos Santos • Abraham Ségal • Delphine Seyrig • Valerie Solanas • Vidéa • Ioana Wieder • …

Eine Kooperation mit dem Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía Madrid und dem Württembergischen Kunstverein Stuttgart. In Zusammenarbeit mit dem Centre audiovisuel Simone de Beauvoir Paris.

Widerständige Musen. Delphine Seyrig und die feministischen Videokollektive im Frankreich der 1970er- und 1980er-Jahre erforscht die Überschneidung zwischen den Geschichten des Kinos, des Videos und des Feminismus: Die Ausstellung beleuchtet ein Netzwerk kreativer und politischer Akteurinnen rund um die Schauspielerin, Videomacherin und Aktivistin Delphine Seyrig und entwirft so eine Geschichte des Feminismus als Mediengeschichte.

Delphine Seyrig (1932–1990) erlangte Bekanntheit als Schauspielerin im französischen Autorenkino, etwa in Alain ResnaisLetztes Jahr in Marienbad (1961). Seit den 1970er-Jahren engagierte sie sich als Aktivistin in der feministischen Bewegung und arbeitete mit Filmemacherinnen wie Chantal Akerman, Marguerite Duras und Ulrike Ottinger zusammen. Um 1975 schloss sich Seyrig mit Carole Roussopoulos und Ioana Wieder zu dem Kollektiv Les Insoumuses (Die widerständigen Musen) zusammen und produzierte Videos, die zu einem emanzipatorischen Werkzeug und Medium des politischen Aktivismus wurden.

Fotografien, Filme und andere Werke bedeutender Künstlerinnen und Filmerinnen wie Etel Adnan, Chantal Akerman, Marguerite Duras, Babette Mangolte und Ulrike Ottinger vermitteln die vielfältigen politischen Fragen und Forderungen, die in diesem historischen Moment gestellt wurden und bis in die Gegenwart nachwirken: Struktureller Sexismus in der Filmindustrie und die Unsichtbarkeit von Frauen* als Kulturproduzentinnen* und gesellschaftliche Akteurinnen* allgemein sind bestehende gravierende Missstände, in deren Kontext die Ausstellung zur hochaktuellen historischen Blaupause für die politische Formierung und erfolgreiche Selbstbestimmung von Frauen* wird.

Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Mit Unterstützung des Institut français de Vienne.

  
 

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