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Eröffnung
Burn The Diaries, Read Them Out Loud

Datum und Uhrzeit

Donnerstag, 5.6.2025
19:00

Ort

Kunsthalle Wien
Karlsplatz

Eröffnung
Deutsch, Englisch, Österreichische Gebärdensprache
Eröffnung „Burn The Diaries, Read Them Out Loud”, Kunsthalle Wien 2025, © Natascha Unkart
Eröffnung „Burn The Diaries, Read Them Out Loud”, Kunsthalle Wien 2025, © Natascha Unkart
Eröffnung „Burn The Diaries, Read Them Out Loud”, Kunsthalle Wien 2025, © Natascha Unkart
Eröffnung „Burn The Diaries, Read Them Out Loud”, Kunsthalle Wien 2025, © Natascha Unkart

Wir laden Sie herzlich zur Ausstellungseröffnung Burn The Diaries, Read Them Out Loud. Über das Kommentieren, Editieren und Produzieren von Text in zeitgenössischer Kunst ein.

 

19:00 Begrüßung (Übersetzung in ÖGS)

Michelle Cotton, Artistic Director Kunsthalle Wien

Gina Merz, Kuratorin

 

Performance von Ville Laurinkoski

 

Eintritt frei

 

Die Ausstellung Burn The Diaries, Read Them Out Loud umfasst ein Programm aus Performance, Lesungen und diskursivem Austausch mit dem Schwerpunkt auf Text in der zeitgenössischen Kunst. Konzipiert als eine Gruppenausstellung im Prozess, stehen die zu Beginn installierten Kunstwerke im Dialog mit zahlreichen performativen Interventionen, die über einen Zeitraum von vier Monaten in und um die Kunsthalle Wien Karlsplatz stattfinden. Das Format nimmt die Praxis des Kommentierens, Editierens und Schreibens in der Kunst in den Blick: Der Text wird dadurch nicht ausschließlich als vorläufige Notiz, sondern als das Skelett des Kunstschaffens getestet.

 

Künstler*innen: Anahita Asadifar, Sanna Helena Berger, Lara Dâmaso, Joshua Leon, Ville Laurinkoski, Prosopopoeia, Rietlanden Women’s Office, Lisa Robertson, Shanzhai Lyric, Miriam Stoney, Ian Waelder und Eleanor Ivory Weber

 

Performance von Ville Laurinkoski

Die Performance Untitled (Vienne) entfaltet sich als fragmentierte Partitur aus historischer Erinnerung, erotischem Nachhall und politischer Melancholie. Stimme, Klang und Präsenz überlagern sich zu einer performativen Collage – teils Bekenntnis, teils Theorie – vor dem Hintergrund Wiens als reale Stadt und imaginierter Sehnsuchtsraum. Getragen von einer eklektischen, dissonanten Klanglandschaft – musikalische Fragmente, pornografische Audioüberreste – verbindet die Performance Text von Guy Hocquenghem und Gestik in einer fortlaufenden Auseinandersetzung mit Identität, Erinnerung und Spektakel, und verwebt politische und intime Ebenen miteinander. Die auftretende Figur – eine Gestalt, eine Puppe, ein sozialer Typus – verkörpert das Spektakel des „Homosexuellen“ zugleich als Motiv und Falle: pathologisiert, mythisiert, theatralisiert. Untitled (Vienne) stellt die Frage, was es bedeutet, eine Figur zu performen, die ständig zur Disposition steht – zugleich ausgestoßen, dekorativ, kritisch und voller Sehnsucht.