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Ženska kuća (Sunčane naočale) [Frauenhaus (Sonnenbrillen)]

Datum und Uhrzeit

10.10.2022–12.3.2023

Ort

Yppenplatz / Brunnenpassage

Projekt
Im Schaufenster der Brunnenpassage hängt ein Plakat von Sanja Iveković.
Installationsansicht Sanja Iveković. Ženska kuća (Sunčane naočale) [Frauenhaus (Sonnenbrillen)], Brunnenpassage 2022, Foto: Kunsthalle Wien
Im Schaufenster der Brunnenpassage hängt ein Plakat von Sanja Iveković.
Installationsansicht Sanja Iveković. Ženska kuća (Sunčane naočale) [Frauenhaus (Sonnenbrillen)], Brunnenpassage 2022, Foto: Kunsthalle Wien
An einer Hausfassade hängen mehrere große Plakate von Sanja Iveković.
Installationsansicht Sanja Iveković. Ženska kuća (Sunčane naočale) [Frauenhaus (Sonnenbrillen)], Brunnenpassage 2022, Foto: Kunsthalle Wien
Sanja Iveković, Ženska kuća (Sunčane naočale) [Frauenhaus (Sonnenbrillen)], 2002–heute, Courtesy die Künstlerin und Gallery 1 Mira Madrid

Brunnenpassage x Kunsthalle Wien

Im Zuge der Initiative Bunker 16 – Contemporary Memorial Art präsentiert die Brunnenpassage in Kooperation mit der Kunsthalle Wien Sanja Ivekovićs Plakatserie Ženska kuća (Sunčane naočale) [Frauenhaus (Sonnenbrillen)]. Das fortlaufende Projekt setzt sich seit Ende der 1990er-Jahre mit Gewalt gegen Frauen auseinander.

Die Plakate befinden sich frei zugänglich im öffentlichen Raum vor der Brunnenpassage.

Brunnenpassage
Brunnengasse 71 • 1160 Wien

Jedes Plakat kombiniert eine schwarzweiße Werbeanzeige für Sonnenbrillen mit den kurzen Geschichten und Namen (Pseudonymen) von Frauen, die häusliche Gewalt überlebten; im Fall der in Polen aufgezeichneten Geschichten geht es um die traumatischen Erfahrungen, die Frauen aufgrund des dortigen Abtreibungsverbots machten.

Auf Ivekovićs Plakaten posieren die weiblichen Models nicht mit Sonnenbrillen, um für berühmte Modemarken zu werben; vielmehr sind die Logos hier überklebt mit den Geschichten darüber, wie es Frauen gelang, misogyne Gewalt und Misshandlungen zu überstehen. Dadurch verkörpern die weiblichen Fotomodelle hier die Stimmen der Frauen, die den Mut hatten, ihre langjährigen Peiniger zu verlassen; sie fanden Schutz in der Gemeinschaft anderer Frauen und wagten es, ihre Geschichte zu erzählen.

Die Namen der Frauenhäuser und der Städte, in denen die Künstlerin die Geschichten dokumentierte – Zagreb, Genua, Peja, Istanbul, Luxemburg, Athen, Ljubljana und Warschau –, werden auf jedem Plakat angegeben und in roter Farbe hervorgehoben.