Kunsthalle Wien Preis 2025
Jonida Laçi & Luīze Nežberte
Jonida Laçi (geb. 1990, Durrës, Albanien) und Luīze Nežberte (geb. 1998, Riga, Lettland) wurden mit dem Kunsthalle Wien Preis 2025 ausgezeichnet. Der Preis wurde 2002 ins Leben gerufen und wird in Zusammenarbeit mit der Akademie der bildenden Künste Wien und der Universität für angewandte Kunst Wien organisiert. Die Auszeichnung zielt darauf ab, eine neue Generation von Künstler*innen zu fördern und würdigt jährlich herausragende Diplomarbeiten von Absolvent*innen, die mit unterschiedlichen Medien und Themenbereichen arbeiten. Laçi und Nežberte erhalten eine gemeinsame Ausstellung in der Kunsthalle Wien Karlsplatz mit einem Ausstellungskatalog in deutscher und englischer Sprache sowie ein Preisgeld in Höhe von je € 3.000.
Die Ausstellung präsentiert Versionen der Diplomausstellungen von Laçi und Nežberte mit ortsspezifischen Anpassungen neben neuen Werken. Die beiden unterschiedlichen und autonomen Praktiken der Künstler*innen werden zueinander in Beziehung gesetzt und insbesondere die diversen inhaltlichen Verbindungsmomente der beiden divergierenden Praktiken werden herausgestellt.
Jonida Laçi
Jonida Laçi studierte in den Fachbereichen Kunst und Raum | Objekt sowie Kunst und Zeit | Medien an der Akademie der bildenden Künste Wien. Laçi arbeitet mit verschiedenen Medien und schafft Werke, die sich zwischen Skulptur, Video, Fotografie, Installation und textbasierten Praktiken bewegen. Durch Fragen zu Form, Blick, Übersetzungsprozessen und Standardisierungsparametern untersucht sie die für diese Medien spezifischen Produktions- und Wahrnehmungsbedingungen, wobei „die sozioökonomischen Einschreibungen in vertraute Materialien, Räume und Prozesse“ im Zentrum ihres Interesses stehen. In ihrer Diplompräsentation Ajar (2025) hinterfragte Laçi anhand räumlicher Installationen die Konstruktion von Bildern und Skulpturen und bezog dabei die Betrachter*innen als aktive Teilnehmer*innen in die Herstellung von Bedeutung ein.
Luīze Nežberte
Luīze Nežberte studierte in der Klasse für Skulptur und Raum an der Universität für angewandte Kunst Wien. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit Methoden des Sammelns, Zitierens und Rekontextualisierens von Material mittels skulpturaler Arbeiten, wobei sie häufig ausgehend von bestehenden architektonischen Formen arbeitet. Durch die Auseinandersetzung mit persönlicher Erinnerung, volkstümlichen Formen und historischen Erzählungen untersucht sie, welche Übersetzungsprozesse und Neukontextualisierungen von der Übertragung dieser Aspekte in künstlerische Arbeiten innerhalb eines Ausstellungskontextes initiiert werden. Nežbertes Diplompräsentation We could listen much longer, but it is late by now (2025) konzentrierte sich auf skulpturale Neuinterpretationen historischer Architektur, ausgehend von einem Versammlungshaus aus dem frühen 18. Jahrhundert in Gaide, das 1739 von lettischen Anhängern der Mährischen Brüder erbaut wurde. Nežberte reinterpretierte diese Formen als räumliche Installationen. Dabei verwendete sie gängige Baumaterialien wie MDF und Trockenbauwände, um zu untersuchen, wie kulturelles Gedächtnis durch Prozesse der Rekonstruktion und materiellen Transformation verhandelt werden kann.
Jurys des Kunsthalle Wien Preis 2025
Für die Akademie der bildenden Künste Wien, organisiert von Christine Rogi:
Michelle Cotton (Artistic Director, Kunsthalle Wien), Sarah Crowe (Assistenzkuratorin, Kunsthalle Wien), Johan F. Hartle (Rektor, Akademie der bildenden Künste Wien), Judith Huemer (Professorin für Kunst und Intervention | Umfeld, Akademie der bildenden Künste Wien), Maximilian Lehner (Presse/PR, Kunsthalle Wien), Gina Merz (Assistenzkuratorin, Kunsthalle Wien), Carolina Nöbauer (Programmkuratorin, Tanzquartier Wien) und Christian Schwarzwald (Professor für Kunst und Bild | Grafik, Akademie der bildenden Künste Wien)
Für die Universität für angewandte Kunst Wien, organisiert von Jasmin Vogl:
Michelle Cotton (Artistic Director, Kunsthalle Wien), Peter Kozek (künstlerische Leitung Angewandte Performance Lab, Universität für angewandte Kunst Wien, Preisträger Kunsthalle Wien Preis 2002), Maximilian Lehner (Presse/PR, Kunsthalle Wien), Gina Merz (Assistenzkuratorin, Kunsthalle Wien), Carolina Nöbauer (Programmkuratorin, Tanzquartier Wien), Cornelia Offergeld (Curatorial Director, KÖR Kunst im Öffentlichen Raum Wien), Astrid Peterle (Leitung kuratorische Programmgestaltung, Kunsthalle Wien) und Lisa Truttmann (bildende Künstlerin und Filmemacherin, Preisträgerin Kunsthalle Wien Preis 2009)
Der Kunsthalle Wien Preis 2025 wird mit freundlicher und großzügiger Unterstützung durch Kunsttrans und smc Steirer Mika & Comp. realisiert.