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Marcel Odenbach. Beweis zu nichts

5.2.–1.5.2017
Installationsansicht: Marcel Odenbach. Beweis zu nichts, Kunsthalle Wien 2017, Foto: Stephan Wyckoff: Beweis zu nichts, 2016, © Marcel Odenbach & BILDRECHT GmbH, 2017, Courtesy Galerie Gisela Capitain, Köln und Anton Kern Gallery, New York

Ort

Kunsthalle Wien
Museumsquartier

Kurator*in: Vanessa Joan Müller

Marcel Odenbach, einer der bedeutendsten Videokünstler der Gegenwart, hat seine erste Personale in der Kunsthalle Wien mit dem Titel eines Gedichtes von Ingeborg Bachmann überschrieben. Beweis zu nichts thematisiert den Fortbestand der Opfer-Täter-Struktur in der deutschen Nachkriegsgesellschaft.

Dass das Thema Vergangenheitsbewältigung aber nicht nur ein europäisches ist, zeigen seine filmischen Arbeiten, die sich mit internationalen Krisenherden und der Versöhnung von Bevölkerungsgruppen nach kriegerischen Konflikten und Genozid auseinandersetzen. Sei es in seinem Film Im Kreise drehen, in dem er sich mit dem Mahnmal am Ort des ehemaligen KZ Majdanek beschäftigt, in einem neuen Film über die Gedenkstätte Buchenwald, der in der Kunsthalle Wien erstmals gezeigt wird, oder in der Videoinstallation In stillen Teichen lauern Krokodile, die den Genozid in Ruanda 1994 thematisiert. In der intensiven Auseinandersetzung mit der Vergangenheit spiegelt Odenbachs Werk den Nachhall des Nationalsozialismus bis in die Gegenwart hinein. Odenbach beobachtet unterschiedliche Kulturen und politische Konstellationen und lässt sie in sein Werk einfließen. Auch die Reflexion über das Vertraute und Fremde, die eigene Biografie und jene anderer sind wichtige Motive seines Werks, das gleichermaßen ästhetisch wie politisch argumentiert.

Marcel Odenbach, *1953 in Köln, lebt und arbeitet in Köln und Berlin

Kuratorin: Vanessa Joan Müller
Pressestimmen

"Im Dschungel der Geschichte"
-Süddeutsche Zeitung, 9.4.2017

"Der Tod fährt Hochrad"
-skug, 6.4.2017

"Schiffbruch in der Deutschstunde"
-Wiener Zeitung, 7.2.2017

"Marcel Odenbach: Erkennen durch genaues Hinschauen"
-Der Standard, 6.2.2017

"Eine unglaubliche Aktualität"
-Deutschlandradio Kultur, 6.2.2017

"Odenbach über die Monumente der Erinnerung"
-Ö1, 4.2.2017

"Idylle ist trügerisch, überall"
-Kurier, 3.2.2017

"In stillen Bildern lauern Krokodile"
-Die Presse, 2.2.2017

"Marcel Odenbach. Beweis zu nichts"
-ray, 2.2.2017

Installationsansicht: Marcel Odenbach. Beweis zu nichts, Kunsthalle Wien 2017, Foto: Stephan Wyckoff: Beweis zu nichts, 2016, © Marcel Odenbach & BILDRECHT GmbH, 2017, Courtesy Galerie Gisela Capitain, Köln und Anton Kern Gallery, New York
Installationsansicht: Marcel Odenbach. Beweis zu nichts, Kunsthalle Wien 2017, Foto: Stephan Wyckoff: Im Schiffbruch nicht schwimmen können, 2011, © Marcel Odenbach & BILDRECHT GmbH, 2017, Courtesy Galerie Gisela Capitain, Köln
Installationsansicht: Marcel Odenbach. Beweis zu nichts, Kunsthalle Wien 2017, Foto: Stephan Wyckoff: Durchblicke, 2007; Jeder Schuss ein Treffer, 2009/2010, © Marcel Odenbach & BILDRECHT GmbH, 2017, Köln, Courtesy Gisela Capitain, Köln & Anton Kern Gallery, New York
Installationsansicht: Marcel Odenbach. Beweis zu nichts, Kunsthalle Wien 2017, Foto: Stephan Wyckoff: Durchblicke, 2007; Die gute Stube, 2011, © Marcel Odenbach & BILDRECHT GmbH, 2017, Köln, Courtesy der Künstler, Gisela Capitain, Köln & Anton Kern Gallery, New York)
Foto: Stadtarchiv Nürnberg