Edition
Richard Hawkins
Purple Melody Vienna
Richard Hawkins erste institutionelle Ausstellung in Österreich wird von einem Druck in limitierter Auflage begleitet. Purple Melody Vienna (2025) reproduziert eine Version des Gemäldes Purple Melody von 2018, das auch in der Ausstellung zu sehen ist.
In seinem Essay für den Ausstellungskatalog beschreibt Kristian Vistrup Madsen das Bild als „quasi-wissenschaftlich“ mit seinen „geordneten Rastern“ und zieht einen Vergleich zu Aby Warburgs Bilderatlas Mnemosyne (1927–29). Er sieht darin „den Versuch eines Menschen, sich eine kohärente Weltanschauung zu verschaffen. Hier entsteht eine Karte der sich überschneidenden Beziehungen zwischen dem mächtigen Marmorkopf Apollos, den prächtigen Mähnen von Gitarristen, der besonderen männlichen Zierlichkeit in bestimmten japanischen Modefotografien sowie Arnold Böcklins Die Toteninsel (1883) – alles im selben Blickfeld“. Madsen erkennt eine „Melancholie“ in Hawkins’ „Bildgefügen“: „Selbst dort, wo das Raster der Bilder auf halbem Weg ins Stocken gerät […], erinnern wir uns an den Gott des Schweigens und der Geheimhaltung und sehen in dem grob aufgetragenen Lila nichts anderes als noch mehr Fleisch. Hawkins bestraft die schrecklichen Engel, indem er sie wie Fliegen in seinem Farbspinnennetz fängt und ihrer Flüchtigkeit eine Form verleiht; zugleich liebt er sie, indem er ihnen auf diese Weise einen Platz in der Architektur seiner Kunst einräumt.“
Die gerahmte Edition ist für € 580 auf Anfrage erhältlich.
Alle Erlöse unterstützen das Programm der Kunsthalle Wien.