Lecture & Gespräch (EN)
Rossella Ferrari
Übergang und Transformation: Postsozialistisches China als Kontext von Kunst und Kultur
Guan Xiao verwendet die Metapher eines Teenagers, um einen Zustand persönlicher und sozialer Unsicherheit, mit Konflikten und Veränderungen auszudrücken. Ihre Wahl an Objekten und Materialien referenziert sowohl vergangene Traditionen als auch zukunftsbezogene Vorstellungswelten. Dieser Ansatz reflektiert die Mehrdeutigkeiten des chinesischen Postsozialismus, einer zeitlichen und kulturellen Bedingung, die durch Übergang, Transformation, sich überschneidende Wertesysteme und symbolische Ordnungen geprägt ist. Der Vortrag verortet Guan Xiaos künstlerische Arbeit im breiteren Kontext der zeitgenössischen postsozialistischen Kultur und ihrer vielfältigen Zeitlichkeiten, Technologien und Ideologien, die das Leben und die Gesellschaft im China des 21. Jahrhunderts prägen.
Die Veranstaltung ist mit gültigem Ausstellungsticket kostenlos.
Rossella Ferrari
Rossella Ferrari ist Universitätsprofessorin für Sinologie am Institut für Ostasienwissenschaften der Universität Wien. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf den zeitgenössischen Theater- und Performancekulturen im chinesischsprachigen Raum. Sie ist Autorin von Pop Goes the Avant-garde: Experimental Theatre in Contemporary China (2012), Transnational Chinese Theatres: Intercultural Performance Networks in East Asia (2020) und Performance and Postsocialism in Postmillennial China (2025) sowie Mitherausgeberin von Asian City Crossings: Pathways of Performance Through Hong Kong and Singapore (2021). Sie ist Leiterin des vom Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) geförderten Forschungsprojekts Performing Postsocialism in Twenty-First-Century China.